ARCHIV
23.01.2015 20:00 Kunsthalle Zürich, Limmatstrasse 270
24.01.2015 17:00 Kunsthalle Winterthur, Marktgasse 25
25.01.2015 15:00 Kunst Halle St. Gallen, Davidstrasse 40
Kunsthallen Special 15
Jochen Neurath
Missa Sine Domine
quasi una
Sinfonia scenica
(2013/14)
für ensemble
ensemble für neue musik zürich
Hans-Peter Frehner Flöte
Manfred Spitaler Klarinette
Viktor Müller Klavier
Lorenz Haas Schlagzeug
Sebastian Gottschick Violine
Nicola Romanò Violoncello
Jürg Henneberger Leitung
Das Werk trägt seine Paradoxe bereits im Titel: eine Messe ohne Gott (in Anlehnung an die Praxis, Messkompositionen der Renaissance ohne erkennbare Vorlage "Missa sine nomine" zu nennen), diese dann auch noch als Sinfonie gedacht, die widerum szenisch konzipiert ist.
Anders als in Paradoxen kann man sich dem Thema Glauben kaum nähern, in einer Welt, die durch und durch von Nietzsches Befund geprägt ist, dass Gott tot sei - und der gerade als Untoter in den grässlichsten Masken sein Unwesen treibt.
Behandelt wird die Thematik rein musikalisch mit den Mitteln, die sich der Komponist in den letzten Jahren, besonders auch mit dem ensemble für neue musik zürich, erarbeitet hat: Klang aus der Erfahrung der Stille heraus, Einbeziehung des Raumes, Sprache als Musik; das alles mit der gebotenen Ironie, die jedem Kunstwerk, gerade wenn es über sich hinausweisen möchte, essentiell ist.
Das Werk tastet sich ohne vorgefassten Leitfaden vorwärts, da es nicht behaupten will, es gebe eine höhere Instanz, an die man sich halten könnte. Die Reise geht: ins Offene. Einziger Halt: das offene Ohr, der offene Geist.
JN
Jochen Neurath
Jahrgang 1968, studierte Komposition in Berlin und Hamburg. Seitdem ist er als frei-schaffender Komponist und Arrangeur, sowie als Pianist und Dirigent tätig.
2001 – 2006 war er „Composer in Residence“ der Staatsoper Hannover. 2001 erarbeitete er die Schauspielmusik zu Nicolas Stemanns „Orestie“-Inszenierung am Schauspiel Han-nover.
2003 steuerte er zu Christoph Marthalers Projekt „Lieber Nicht“ an der Volksbühne Berlin eigene Kompositionen bei und wirkte als Darsteller mit. Bei Produktionen von Anna Vie-brock („In Vain“, Zürich 2002 mit Sylvain Cambreling und dem Klangforum Wien, und „Ohne Leben Tod“, Berlin 2005 mit Johannes Harneit) war Jochen Neurath musikalischer Berater und Arrangeur.
Nachdem 2007 seine Kammerorchesterfassung von Bachs „Kunst der Fuge“ durch die Sinfonietta Leipzig uraufgeführt wurde, beauftragte ihn Riccardo Chailly mit der Orchest-ration von Bachs „Goldberg-Variationen“ für das Gewandhausorchester Leipzig, die beim Bachfest Leipzig 2012 unter der Leitung von Stefan Asbury ihre erfolgreiche Premiere hatte. 2014 wurde sein doppelchöriges Werk „Gefrorene Träume“ bei einem Gedenkkonzert in der Kilianskirche Heilbronn uraufgeführt.
Die Werkliste von Jochen Neurath umfasst die Oper „Agrippina“, Lieder, Orchester-, Kammermusik- und Chorwerke, sowie genau auf bestimmte Räume, Umstände und Per-sonen zugeschnittene Performance-Kompositionen wie „Konzertstück“ für das ensemble für neue musik zürich im Kunsthaus Zürich, oder „Exposition“ für das Deutsche Guggen-heim Berlin zur Austellung „Grey Area“ von Julie Mehretu.
24.01.2015 17:00 Kunsthalle Winterthur, Marktgasse 25
25.01.2015 15:00 Kunst Halle St. Gallen, Davidstrasse 40
Kunsthallen Special 15
Jochen Neurath
Missa Sine Domine
quasi una
Sinfonia scenica
(2013/14)
für ensemble
ensemble für neue musik zürich
Hans-Peter Frehner Flöte
Manfred Spitaler Klarinette
Viktor Müller Klavier
Lorenz Haas Schlagzeug
Sebastian Gottschick Violine
Nicola Romanò Violoncello
Jürg Henneberger Leitung
Das Werk trägt seine Paradoxe bereits im Titel: eine Messe ohne Gott (in Anlehnung an die Praxis, Messkompositionen der Renaissance ohne erkennbare Vorlage "Missa sine nomine" zu nennen), diese dann auch noch als Sinfonie gedacht, die widerum szenisch konzipiert ist.
Anders als in Paradoxen kann man sich dem Thema Glauben kaum nähern, in einer Welt, die durch und durch von Nietzsches Befund geprägt ist, dass Gott tot sei - und der gerade als Untoter in den grässlichsten Masken sein Unwesen treibt.
Behandelt wird die Thematik rein musikalisch mit den Mitteln, die sich der Komponist in den letzten Jahren, besonders auch mit dem ensemble für neue musik zürich, erarbeitet hat: Klang aus der Erfahrung der Stille heraus, Einbeziehung des Raumes, Sprache als Musik; das alles mit der gebotenen Ironie, die jedem Kunstwerk, gerade wenn es über sich hinausweisen möchte, essentiell ist.
Das Werk tastet sich ohne vorgefassten Leitfaden vorwärts, da es nicht behaupten will, es gebe eine höhere Instanz, an die man sich halten könnte. Die Reise geht: ins Offene. Einziger Halt: das offene Ohr, der offene Geist.
JN
Jochen Neurath
Jahrgang 1968, studierte Komposition in Berlin und Hamburg. Seitdem ist er als frei-schaffender Komponist und Arrangeur, sowie als Pianist und Dirigent tätig.
2001 – 2006 war er „Composer in Residence“ der Staatsoper Hannover. 2001 erarbeitete er die Schauspielmusik zu Nicolas Stemanns „Orestie“-Inszenierung am Schauspiel Han-nover.
2003 steuerte er zu Christoph Marthalers Projekt „Lieber Nicht“ an der Volksbühne Berlin eigene Kompositionen bei und wirkte als Darsteller mit. Bei Produktionen von Anna Vie-brock („In Vain“, Zürich 2002 mit Sylvain Cambreling und dem Klangforum Wien, und „Ohne Leben Tod“, Berlin 2005 mit Johannes Harneit) war Jochen Neurath musikalischer Berater und Arrangeur.
Nachdem 2007 seine Kammerorchesterfassung von Bachs „Kunst der Fuge“ durch die Sinfonietta Leipzig uraufgeführt wurde, beauftragte ihn Riccardo Chailly mit der Orchest-ration von Bachs „Goldberg-Variationen“ für das Gewandhausorchester Leipzig, die beim Bachfest Leipzig 2012 unter der Leitung von Stefan Asbury ihre erfolgreiche Premiere hatte. 2014 wurde sein doppelchöriges Werk „Gefrorene Träume“ bei einem Gedenkkonzert in der Kilianskirche Heilbronn uraufgeführt.
Die Werkliste von Jochen Neurath umfasst die Oper „Agrippina“, Lieder, Orchester-, Kammermusik- und Chorwerke, sowie genau auf bestimmte Räume, Umstände und Per-sonen zugeschnittene Performance-Kompositionen wie „Konzertstück“ für das ensemble für neue musik zürich im Kunsthaus Zürich, oder „Exposition“ für das Deutsche Guggen-heim Berlin zur Austellung „Grey Area“ von Julie Mehretu.